Das Projekt beschäftigt sich mit den Verbindungen von Klimawandel, Erhalt von Biodiversität und Kultureller Vielfalt. Mit ausgewählten methodischen Settings wollen wir dazu beitragen, ein breites Verständnis für die komplexen Ursachen und Folgen globaler Herausforderungen zu verankern. Das Projekt richtet sich vorwiegend an junge Menschen, aber auch an LehrerInnen und MultiplikatorInnen in der umwelt- und entwicklungspädagogischen Bildungsarbeit.

Im Rahmen des Projekts werden verschiedene Materialien für die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit entwickelt, die geeignet sind:

  • das Thema systematisch und multiperspektivisch auf zu arbeiten und daran exemplarisch die Komplexität und Interdisziplinarität globaler Herausforderungen deutlich zu machen
  • die Zusammenhänge zwischen den lokalen und den globalen Aspekten her zu stellen
  • die Verbindung zwischen Umwelt, Entwicklung und kulturellen Fragen auf zu zeigen
  • die Beziehungen zwischen traditionellem und modernem Wissen zu bearbeiten
  • (junge) Menschen zu einem verantwortungsbewussten Lernen und Handeln im Welthorizont zu qualifizieren
  • das Thema attraktiv zu kommunizieren

Dazu werden unterschiedliche Schulungen und Workshops durchgeführt, es finden internationale Begegnungen statt, es werden SchatzKisten und eine ZeitZeugen-Ausstellung als Material für die Bildungsarbeit entwickelt, gemeinsam wird ein Buch produziert. Dieses geschieht in partizipativen Prozessen, in die sowohl junge Menschen vor Ort als auch VertreterInnen indigener Gruppen aus drei Kontinenten einbezogen werden. Es ist unser Interesse, dass Biodiversität und Kulturelle Vielfalt grundsätzlich als neue Perspektiven begriffen werden, deren Inhalte in alle Unterrichtsfächer/Seminare integriert werden können.

Ein Höhepunkt jeden Projektjahres sind die internationalen Workshops, in denen die am Projekt beteiligten Jugendlichen aus den deutschen Schulen ihre Kenntnisse und Erfahrungen mit VertreterInnen indigener Gruppen aus verschiedenen Kontinenten und Klimazonen austauschen. Die am Projekt beteiligten Ethnien, die auch schon in der Projektkonzeption eingebunden sind, und für ein Schwerpunktthema stehen, sind im Folgenden:

  • Ju/Hoansi aus Namibia; Themen sind u.a.: Ressourcenschonende Lebensweise, traditionelle Heilpflanzen, Umgang mit Wasser, Familie und Erziehung etc.
  • Chanty/Mansi aus Sibirien; Themen sind u.a.: Nachhaltige Waldnutzung, Nomadenwirtschaft, Folgen der Erdöl- und Erdgasindustrie, Jugendbildung, Landrechtsfragen etc.
  • Adivasi aus Indien; Themen sind u. a.: Bindung an den alten Lebensraum Wald, traditionelle Pflanzenmedizin; Probleme durch den Bau von Staudämmen und Waldrodung; Ressourcenschutz Wasser und Holz etc.

Internationale Kooperationspartner

Obugrisches Institut für angewandte Forschung und Entwicklung, Russland

The Living Culture Foundation Namibia LCFN

Bistum Jabalpur, Indien

Kooperationspartner in Deutschland

JANUN e.V. (Jugend-Aktion für Natur- und Umweltschutz Niedersachsen)

Janun und Arbeitskreis Westsibirien

Der BasisGesundheitsdienst

Wildnisschule Wildniswissen

Evangelische Schule Berlin Zentrum

Weitere Infos unter: projekt-um-welt.de

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